optisches TOS-Link und elektrisches S/PDIF unterscheiden sich heutzutage in der Praxis nur wenig. Bei der Wahl von Soundkarte und Verstärker, sollten die beiden Anschlüsse zueinander passen. Eine Kaufentscheidung würde ich jedoch nicht von optisch oder elektrisch abhängig machen, da andere Faktoren größeren Einfluss auf den Klang haben.
Wichtig ist bei einer elektrischen Verbindung das passendes Kabel mit einem Wellenwiderstand von 75 Ohm zu wählen. Audiokabel sind ungeeignet auch wenn über kurze Strecken eine Verbindung zustande kommen kann, meist mit Übertragungsfehlern.
S/PDIF ist genau genommen ein Format, welches anfänglich elektrisch Übertragen wurde. Über optische Verbindung wurde hingegen zumeist das ADAT Protokoll übertragen. Es gibt also historische Unterschiede, die jedoch nur für Tonstudios relevant sind und sehr wenig mit der Soundqualität zutun haben.
Relevanter ist, dass S/PDIF eine elektrische Verbindung zwischen zwei Geräten herstellt und damit Masseschleifen möglich sind. Derartige „Brummschleifen“ entstehen hingegen bei der optischen Verbindung nicht. Ob diese Masseschleifen praktisch auftreten hängt auch vom Design der Geräte ab.
Elektrische Verbindungen können Vorteile haben, einen sehr niedrigen Jitter zu erreichen. Auch hier hängt es von verwendeten Geräten ab.
In der Alltagspraxis spielt dies jedoch eine sehr untergeordnete Rolle.
Mein Eindruck ist, dass elektrische Anschlüsse etwas häufiger anzutreffen sind. Es wäre also eher günstig, wenn ein Verstärker auch einen elektrischen digital Eingang hat.