Das VEB Sternradio mit Raspberry Pi und Max2Play

Das VEB Sternradio mit Raspberry Pi und Max2Play

Hallo liebe Max2Play Community,

heute haben wir wieder ein Community-Projekt, dass wir mit euch teilen wollen. Es handelt sich um ein weiteres Projekt von MoRobo, Herrn Jörg Baltschun, der schon vor einem Jahr das antike Radiogehäuse Projekt vorgestellt hat. Es ist ein Upcycling Projekt eines alten Radios; diesmal mit einem Radio von VEB-Stern Berlin. Für weitere spannende Projekte, schaut auf seiner Webseite MoRobo oder Instagram-Seite vorbei!  

Vorwort

Vor einigen Monaten habe ich beim regelmäßigen Stöbern der auslaufenden Auktionen im Technikbereich ein, sagen wir, nicht besonders schönes Radio gesehen. Es hatte eine VEB-Stern Berlin Elektrik, die laut Verkäufer aber außer Funktion war. Dies passt mir ganz gut, ich schnappe keinem Sammler funktionierende Geräte weg. Das Radio ist vermutich aus den 50ger Jahren und wurde, so sieht es aus, eher in Handarbeit und aus Resten gefertigt. Es wurde Holz von der Baustelle verwendet und auch das Furnier sieht eher nach Sperrholz aus.

Schritte

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So kam das Radio dann hier an:

Aus hochwertigen Material kann jeder etwas machen, aber hier wurde praktisch aus dem Nichts gebaut. Diesen Gedanken wollte ich fortführen und das minimalistische Design aufblühen lassen. 70 Jahre später sind die Mittel auch deutlich besser geworden. Sicherlich war das Radio irgendwann auch einmal schön, also vor der Dispersionfarbe und den anderen Schmutzpartikeln. 

2

Damit nimmt man wirklich niemandem etwas weg. Hier nun die Bilder nach dem Auspacken:

Sogar ein altes Wespennest war noch im Gehäuse zu finden. Zum Glück waren die Herrschaften außer Haus.

Innenansicht, nachdem die alte Elektrik raus war. Die Holzreste lassen sich nicht entfernen. Dieser Kleber ist härter als alles was ihn umgibt.

Ich dachte mir:
Der runde Lautsprecherausschnitt sollte bleiben, damit das Radio sein Gesicht behält. Statt der Skala ein 3,5“ TFT Touchdisplay, den linken Regeler lassen, rechts ein USB Anschluss. So bekommt man das gute Stück in das 21. Jahrhundert und es behält seinen Ursprung. Selbstredend sollte es mit Max2Play betrieben werden, womit auch sonst?

3

Für das Touchdisplay braucht man noch einen Ausschnitt:

Prima, der Screen passt, der Raspberry Pi wird einfach von hinten draufgesetzt.

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Damit das Ganze hält, braucht das Display einen Rahmen. Auf geht's zum technischen Zeichnen:

Größe und Rundungen sind so gewählt, dass sich eine Linie jeweils links und rechts von oben nach unten ergibt. Außerdem habe ich mich für die runde Form entschieden, da alle dominierenden Elemente rund sind und man so ein einheitliches Bild hat.

Eine alte Lautsprecherabdeckung hatte ich noch und der Prototyp des Displayhalters kam gerade aus dem 3D Drucker:

Ok, das funktioniert optisch und von den Abmessungen her auch.

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Nun musste das Gehäuse aufbereitet werden..

.. zuerst wurde gebohrt und geschliffen..

.. und dann geölt und gewachst.
Die Löcher für Lautstärkeregeler, USB, Abdeckung usw. sind auch schon gesetzt.

Als nächstes sollten die aktiven USB Lautsprecher rein und ein schöner Deckel drauf. Die Idee war, dass das Radio ausschließlich über USB versorgt werden sollte, damit es überall und auch mit Solarstrom einsetzbar ist, also super nachhaltig zu betreiben. Selbstredend sollte es mit Max2Play betrieben werden, womit auch sonst?

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Die Elektronik der Laustsprecher, also der Verstärker sitzt hinten links, so dass der Regler über eine Stange verbunden werden kann. Die Speaker selber sitzen auf eine Platte, die später noch von hinten mit Schafwolle gedämmt wird.
Die Platte besteht aus gepresstem und gekochten Bambus, Schokoholz genannt. Nach dem Zuschnitt wurde es nur abgeschliffen und einmal kurz geölt.

Alles sitzt. Der TFT Halter ist aus poliertem PLA, welches ich auf einem ZMORPH VX gedruckt habe.

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Aufmerksame Beobachter vermissen die Füße 😉

Die habe ich natürlich auch neu lackiert und ganz im Sinne des Erbauers: Nicht mehr als nötig!

Hier nun das fertige Radio mit Raspberry Pi und jede Menge Schafswolle drin, powered by Max2PLay 🙂
Kleiner Hinweis: Das Radio kann man nicht zu laut betreiben, es spiel immer sehr dezent seine Musik ab; perfekt für Chillout, Jazz, Blues...

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